Nach einem Update oder Neustart kann es passieren, dass Ubuntu plötzlich nicht mehr in die gewohnte grafische Oberfläche startet. Statt dem hübschen Login-Screen erscheint nur noch ein nüchterner Textbildschirm mit login: – der reine Terminalmodus. Keine Sorge, dein System ist nicht zerstört. Meistens liegt das an einem Problem mit dem Display Manager oder der Desktop-Session.
1. Prüfen, ob GDM läuft
Der GNOME Display Manager (GDM) ist verantwortlich für den grafischen Login. Wenn er nicht startet, bleibt Ubuntu im Konsolenmodus hängen.
sudo systemctl status gdm
Steht dort etwas wie inactive (dead) oder failed, kannst du ihn manuell starten:
Falls das funktioniert, bist du sofort wieder auf dem Login-Screen.
2. GDM neu installieren
Wenn der Dienst gar nicht vorhanden ist oder wiederholt fehlschlägt:
sudo apt install --reinstall gdm3 sudo systemctl enable gdm sudo systemctl start gdm
Damit wird der Login-Dienst neu eingerichtet und beim Systemstart automatisch aktiviert.
3. Prüfen, ob der Desktop überhaupt installiert ist
Es kommt häufiger vor, als man denkt: Pakete wie ubuntu-desktop werden bei Upgrades oder Bereinigungen entfernt. Mit diesem Befehl kannst du sicherstellen, dass der komplette Desktop installiert bleibt:
sudo apt install ubuntu-desktop
4. Log-Dateien prüfen
Wenn der Login-Dienst startet, aber GNOME selbst abstürzt, helfen oft die Systemlogs weiter:
journalctl -xe | grep gdm journalctl -xe | grep wayland
Hier finden sich Hinweise auf fehlerhafte Treiber oder Grafikprobleme.
5. Vom „klassischen GNOME“ zurück zum Ubuntu-Desktop
Wenn du dich einloggst und plötzlich das „reine“ GNOME ohne Ubuntu-Dock siehst, fehlen da einfach noch die folgenden Pakete:
sudo apt install ubuntu-desktop-session gnome-shell-extension-ubuntu-dock
